Für Schullager auf dem Kantonsgebiet

In einer Interpellation hatte Kantonsrat Mirco Gerig (SVP, Wildhaus-Alt St. Johann) die Praxis von Schulen kritisiert, ihre Lager ausserhalb des Kantons und sogar im Ausland durchzuführen. Zudem hatte Mirco Gerig gefragt, was das Bildungsdepartement tue, um darauf hinzuwirken, dass Lager vermehrt im Kanton stattfänden. In ihrer Antwort hält die Regierung fest, der pädagogische Wert von Klassenlagern sei unzweifelhaft. Für die Organisation seien die Schulen verantwortlich. Die Regierung will hier nicht eingreifen. Sie empfiehlt jedoch, einen innerkantonalen Lagerort zu wählen, wenn das vom Thema her sinnvoll ist. Von Unterrichtswochen im Ausland habe die Regierung keine Kenntnis. Die statistischen Fragen könne man nicht beantworten, da die Lagerorte nicht erfasst würden. Bekannt sei nur, dass 170 Klassenlager über Jugend und Sport angemeldet würden. Gestern wurde die Antwort des Regierungsrats im Kantonsrat behandelt. Er habe Verständnis, wenn Lager zum Thema Schweizer Geschichte in der Inner- und Französischlager in der Westschweiz stattfänden, sagte Mirco Gerig. Er finde jedoch, dass die Winter- und Sommerlager grösstenteils innerkantonal durchgeführt werden sollten, wie das Graubünden praktiziere. Die Interpellationsantwort sei etwas spärlich, kritisierte Mirco Gerig. Eine Statistik wäre seiner Ansicht nach hilfreich gewesen. Die J+S-Lager bildeten nur einen kleinen Teil der Lager, sagt er. Die Empfehlung, Lager innerkantonal durchzuführen, wenn das vom Thema her angepasst sei, empfindet Gerig als dürftig. Man könne Lager immer unter ein bestimmtes Thema stellen. Mit der Antwort des Regierungsrats ist der SVP-Kantonsrat nicht zufrieden. Er appelliert ans Departement, einen Schritt vorwärts zu machen im Sinne des Kantons und der Tourismusregionen.